Die Haustaube
Die Zucht der Haustaube hatte über Jahrhunderte hinweg folgende Ziele: eine hohe Vermehrungsquote, eine gute Futterverwertung und eine ausgeprägte Ortstreue und Verbundenheit zum Menschen. Die Nestpflege wurde der Haustaube hingegen abgezüchtet: diese Arbeit übernahm der Mensch.
Die verwilderte Haustaube
Die Zuchtziele stellen mittlerweile ein Problem dar: die Vögel haben sich an den Menschen gewöhnt, nutzen eine Vielzahl von Futterquellen und haben an warmen und geschützten Orten 3 bis 6 Brüten im Jahr. Die Jungtiere werden rasch erwachsen und beginnen ihrerseits bald mit dem Brüten.
Die Probleme
Der Kot der Tiere ist aggressiv und schädigt den Untergrund; er verschmutzt Dachrinnen, Gehwege, Dachböden und Balkone. Geruchs- und Lärmbelästigungen sind häufig. Die Tiere können mit ihrem Kot ca. 10 mikrobielle Infektionserreger auf die Menschen übertragen (u.a. Ornithose und Salmonellose). An den Brutstätten können ca. 100 Milben-, Zecken- und Insektenarten auftreten. Einige sind Wohnungslästlinge, Lebensmittel- und Materialschädlinge. Humanparasiten (u.a. die Vogelmilbe und Taubenzecke) sind möglich. Die Einzeller und Würmer in den Nestern stellen hingegen keine Probleme für den Menschen dar. Eine besondere Gefährdung geht dabei sicherlich von größeren Brutkolonien aus. Einzelnester verursachen in der Regel keine großen Probleme.
Die Lösung
Ziel der Bemühungen muss es sein, kleine und gesunde Bestände in den Städten zu erzielen. Dies erreicht man durch ein strenges Fütterungsverbot, durch die Förderung der natürlichen Feinde und die Beseitigung der geschützten Nistplätze an Gebäuden und Bauten. Taubenhäuser können die Maßnahmen unterstützen,
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